Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine Erkrankung der Haut, die auch Gelenke und Nägel betreffen kann. Die Schuppenflechte ist nicht ansteckend. Wahrscheinlich sind ca. zweieinhalb bis dreieinhalb Prozent der Nordeuropäer von Psoriasis betroffen. Als ursächlich gilt eine vererbte genetische Veranlagung. Auch wenn diese vorhanden ist, muss die Krankheit jedoch nicht immer zum Ausbruch kommen. Typisch für die Psoriasis sind entzündlich gerötete Hautgebiete mit silbrig-weißen Schuppen und teilweise sehr starkem Juckreiz. Erkrankte leiden oft unter den als ablehnend oder ausgrenzend empfundenen Reaktionen ihrer Mitmenschen auf die Hautveränderungen.
Die Krankheit verläuft in aller Regel chronisch oder in wiederkehrenden Schüben, wobei kürzere oder längere akute Phasen mit Perioden ohne oder mit nur wenigen Symptomen abwechseln können.
Die Symptome der gewöhnlichen Schuppenflechte (Psoriasis vulgaris) sind vor allem Folge eines gutartigen, rasanten, unkontrollierten Wachstums der Oberhaut. Dabei „wandern“ die Zellen der obersten Hautschicht (Epidermis) siebenmal schneller an die Hautoberfläche als bei gesunden Menschen. Normalerweise erneuert sich Haut innerhalb von 28 Tagen.
Bei Psoriatikern dauert dieser Vorgang nur drei bis vier Tage.
Die Folge sind glänzende, silbrig-weiße Schuppen auf der Haut. Diese Schuppen bilden sich auf scharf begrenzten, stark durchbluteten und entzündlich geröteten Hautarealen. Betroffen sind vor allem die Streckseiten von Armen (zum Beispiel an den Ellbogen) und Beinen (zum Beispiel am Schienbeinbereich), die Kopfhaut, aber auch Gesäß, Brust und Rücken. In selteneren Fällen auch die Augenbrauen, Achselhöhlen, Bauchnabel oder Geschlechtsorgane beziehungsweise der Afterbereich.
Die betroffenen Stellen jucken teilweise sehr stark. Die Herde der Schuppenflechte können auch großflächig zusammenwachsen, ähnlich den Umrissen einer Landkarte. Oft sind zusätzlich auch die Nägel betroffen. Es bilden sich kleine, runde Vertiefungen („Tüpfelnägel“) oder gelblich-bräunliche Verfärbungen, ähnlich einem Nagelpilz.
Krankheitsursachen
Eine erbliche Veranlagung und bestimmte äußere Faktoren können dazu beitragen, dass die Krankheit ausbricht.
Bei 30 bis 40 Prozent der Menschen mit Psoriasis sind auch Verwandte betroffen, sodass eine erbliche Ursache vermutet wird. Es kommt aber auch vor, dass kein Elternteil Psoriasis hat und das gemeinsame Kind jedoch trotzdem darunter leidet. Untersuchungen zur Häufigkeit der Vererbung zeigten klare Hinweise auf einen stärker über den Vater vermittelten Vererbungseffekt. Die Wahrscheinlichkeit der Vererbung liegt bei einem Kind mit nur einem betroffenen Elternteil bei etwa 10 Prozent. Leiden beide Eltern an Schuppenflechte steigt dieses Risiko auf etwa 30 Prozent.
Neben der vererbten Veranlagung gibt es noch bestimmte persönliche oder umweltbedingte Auslöser, die zum Ausbruch der Krankheit führen können.
Solche Auslöser können Infektionen (zum Beispiel mit Streptokokken, wie Mandel- und Mittelohrentzündungen), Verletzungen, Tätowierungen, Sonnenbrand, heftiges Kratzen, anhaltende mechanische Hautreizungen (zum Beispiel durch eng anliegende Kleidung),
Stoffwechselstörungen und Hormonschwankungen (beispielsweise während einer Schwangerschaft), bestimmte Medikamente (zum Beispiel Betablocker, Lithiumsalze, Interferone, Chloroquin und bestimmte nichtsteroidale Antirheumatika), seelischer Stress (etwa familiäre, soziale oder berufliche Situation), Alkoholkonsum, Rauchen, Übergewicht oder klimatische Einflüsse sein.
Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei der Schuppenflechte (Psoriasis) in Frage kommen.
Die homöopathische Behandlung:
In einer ausführlichen Anamnese (Krankengeschichte) versucht der Homöopath, den Patienten als Ganzes in all seinen Lebensbereichen zu erfassen und alle Symptome und bisherigen Erkrankungen zu ordnen. Anhand dieser Gesamtheit der Symptome, wird anschließend das homöopathische Mittel bestimmt, das in seinem Arzneimittelbild die beste Übereinstimmung mit den Symptomen des Patienten aufweist. Eine homöopathische Behandlung von chronischen Krankheiten wird auch als Konstitutionsbehandlung bezeichnet.
Akupunktur:
Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre.
Wichtig: Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema "Übersäuerung" kann bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen!
Abraten möchte ich vor Versuchen der Selbstbehandlung. Es geht hier nicht darum, mal eben schnell ein Symptom aus dem Weg zu räumen, sondern um die Stimulierung regulatorischer Prozesse tief im Organismus. Hier ist unbedingt ein Fachmann gefragt, der nach gründlichem, mehrjährigem Studium der klassischen Homöopathie in der Lage ist, das passende Einzelmittel auszuwählen und den Verlauf der Therapie zu beurteilen. Generell gibt es hunderte von potentiell wirksamen Arzneien für diese Krankheit. Davon werden mindestens zwei Duzend besonders häufig mit Erfolg eingesetzt. Aber im jeweiligen Einzelfall ist es immer ein bestimmtes Mittel oder eine ganz bestimmte Mittelfolge, die dem Patienten hilft, seine Schwierigkeiten besser zu meistern. Die Veränderungen, die auf das Mittel eintreten sind oft sehr subtil und für den Laien schwer zu beurteilen.
Bei der homöopathischen Behandlung geht es nicht darum, in die Persönlichkeit des Patienten einzugreifen. Wir alle haben unsere größeren oder kleineren Schwachstellen, die ein Teil unserer Individualität sind und uns von allen anderen Menschen abheben. Nur indem wir lernen, diese zu akzeptieren, können sie unser Leben bereichern. Dagegen beschneidet der Versuch, menschliches Verhalten in Schablonen zu pressen, unser Selbst und macht uns ärmer und kränker. Daher kann es nicht unser Ziel sein, nur ein besseres „Funktionieren“ des Patienten durch reine Symptomenunterdrückung zu erreichen.