Atmen ist die erste und letzte Handlung im Leben. Atmung beginnt unmittelbar nach der Geburt. Erst wenn die Lungen des Kindes zu arbeiten begonnen haben, wird die Nabelschnur, die es mit der Mutter verbindet, durchtrennt. Und mit dem "letzten Atemzug" verlässt der Mensch das irdische Dasein. Zwischen dem ersten Einatmen und dem letzten Ausatmen liegt das Leben als ein langer, ruhiger Atemfluss. Zumindest normalerweise und in den meisten Zeiten verläuft die Atmung ruhig und fließend, unbewusst und rhythmisch. Doch gibt es Krankheitsbilder, die jenes ruhige, harmonische Ablaufen von Ein- und Ausatmung unterbrechen, z. B. Asthma bronchiale. Die Dinge des Lebens stellen sich dem natürlichen Strömen der Luft blockierend in den Weg. Zunächst auf der seelischen Ebene, später dann auch auf der körperlichen. Asthma bronchiale gehört zu den "großen" psychosomatischen Krankheitsbildern, gleichzeitig ist es äußerst komplex und stellt daher für Therapeuten eine große Herausforderung dar. Trotzdem gibt es für Asthmatiker viele Wege mit ihrer Erkrankung auf eine Weise umzugehen, die die Anfallshäufigkeit und -intensität verringert und auch die Möglichkeiten in sich trägt, eines Tages von dieser schweren Form der "Atemlosigkeit" ganz frei zu werden. Eine intensive Auseinandersetzung mit den individuellen Entstehungsursachen der Krankheit ist der erste Schritt zu ihrer Überwindung.
Asthma ist in erster Linie als Krankheit, die mit einer extremen Form von Atemnot einhergeht, bekannt. Der Name leitet sich vom griechischen asthma – Atemnot, Engbrüstigkeit, Keuchen ab.
Die Atemblockade geht letztlich auf drei Faktoren zurück:
Alles zusammen – Schleimhautödem, Sekret und Verkrampfung – führen zu einer massiven Einengung des Bronchiallumens, was wiederum einen heftigen Anfall von Atemnot nach sich zieht. Diese Anfälle dauern manchmal nur wenige Sekunden, können aber auch über Stunden anhalten und sich zum sog. „Status asthmaticus“ ausweiten. Oft treten sie in der Nacht oder am frühen Morgen auf. Bei langjährigem schwerem Asthma mit häufigen und intensiven Anfällen kann sich eine dauerhafte Atemwegsverengung einstellen, die nicht mehr reversibel ist. Asthma ist ein weit verbreitetes Krankheitsbild, unter dem etwa jeder zwanzigste Erwachsene und knapp zehn Prozent der Kinder zu leiden haben.
Leitsymptom von Asthma bronchiale ist die anfallsartig auftretende Atemnot. Schleimhautödem, Sekret und Verkrampfung verengen die Atemwege. Der kleiner gewordene Durchmesser der Luftwege erschwert die Einatmung, vor allem aber die Ausatmung.
Verlauf
Der Anfall beginnt mit plötzlich einsetzender Luftnot und einem zunehmenden Engegefühl in der Brust, das von Husten begleitet werden kann. Die Einatmung geht in der Regel leichter als die Ausatmung. Die Bilanz zwischen beiden Vorgängen verschiebt sich dahingehend, dass der Patient zwar noch leidlich Luft bekommt, diese aber nicht mehr loswerden kann. Die ungenügende, blockierte Ausatmung führt im Anfall zu einer kurzfristigen Lungenüberblähung, die bei schweren Krankheitsverläufen chronisch werden kann. Im Anfall erleichtert sich der Asthmatiker die Ausatmung, indem er die Arme auf einem Tisch abstützt. So kann die Atemhilfsmuskulatur, die aus Teilen von Brust-, Rücken- und Schultergürtelmuskulatur besteht, bei der Ausatmung unterstützend hinzugezogen werden, indem man mit ihrer Hilfe den Brustkorb zusätzlich hebt und senkt.
Die Diagnose „Asthma bronchiale“ ergibt sich aus der typischen Symptomatik, zu der sich pfeifende („Giemen“) und brummende Atemgeräusche hinzugesellen. Typisch für Asthma ist auch die Tatsache, dass der Patient im beschwerdefreien Intervall eine normale Atmung hat und keine sonstigen Bronchialsymptome aufweist.
Differentialdiagnose
Da nicht jeder Anfall von Atemnot automatisch ein Asthmaanfall sein muss, ist die differentialdiagnostische Abgrenzung zu Krankheitsbildern mit ähnlicher Symptomatik wichtig. Dazu zählen akute Bronchitis, Keuchhusten, Muskoviszidose, Erweichung der Luftröhrenknorpel oder – gerade bei Kindern – das versehentliche Verschlucken eines Fremdkörpers, der sich im Bereich Rachen, Kehlkopf oder Luftröhre festgesetzt hat. Auch Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche), Lungenembolien (Blutgerinnsel i. d. Lunge), Pneumothorax (Luftansammlung im Raum zwischen Rippen- u. Lungenfell) und das Hyperventilationssyndrom (nervöses Atmungssyndrom) können mit Atemnot einhergehen und sollten differentialdiagnostisch ausgeschlossen werden.
Mit spezifischen Lungenfunktionstests kann der Lungenfacharzt den Grad der eingeschränkten Atemfunktion genau messen. Im Mittelpunkt steht vor allem die Differenz zwischen eingeatmetem und ausgeatmetem Luftvolumen, mit der die Menge der in der Lunge zurückbleibenden Luft festgestellt werden kann.
Beim Asthma bronchiale gibt es mehrere Ursachenebenen. Vor allem ist zwischen Ursachen und Auslösern deutlich zu unterscheiden.
Die Veranlagung zu Bronchialasthma ist zum einem Teil (auch) erblich bedingt. Wenn beide Eltern an allergischem Asthma leiden, ist es zu 60 bis 80 % möglich, dass auch die Kinder daran erkranken. Möglicherweise werden in einer Familie aber auch bestimmte Verhaltensweisen weitergegeben, die einen Ausbruch des Asthmas begünstigen. Beim Asthma unterscheidet man zwischen der allergischen und der nicht-allergischen Form. Dazwischen gibt es noch zahlreiche Mischformen. Bei Kindern überwiegt das allergische Asthma, bei Erwachsenen die nicht-allergischen Arten.
"Das Asthma" gibt es genauso wenig wie "das Rheuma", "die Neurodermitis" oder „den Heuschnupfen". Asthma ist wie jede Krankheit eine Summation zahlreicher, individuell unterschiedlicher belastender Faktoren, wie z. B. ausgeprägte Sensibilität, schlechter energetischer Zustand, Verspannungen, dadurch Verengung der Atemwege und schlechte Belüftung der Lungenbläschen u.a. Ebenso spielen Herdbelastungen, wie unbemerkt dauerhafte Entzündungsherde der Nasennebenhöhlen oder ein eingeschränkter Gallen- und Fettstoffwechsel mit daraus resultierender Verschlackung der Bindegewebe, Nieren, die nicht ausreichend entgiften können und toxische Belastungen eine Rolle.
Es gibt bestimmt individuelle angeborene/genetisch fixierte Intoleranzen, z.B.
Daunen-Asthma oder die Weizenallergie. Die "Allergie" sehe ich jedoch als akute oder auch chronische Überreaktion auf ganz normale Reize, weil die betreffende Person in einem schlechten energetischen Zustand ist. Intakte Atemwege mit Bindegewebe, Schleimhaut und Flimmerhärchen können eingeatmete Partikel wie Hausstaub, Pollen und Milben locker mit den Flimmerbewegungen nach außen transportieren. Wenn die Flimmerhärchen vom Schleim und der Schleimhautschwellung blockiert sind, bleiben die Partikel dort kleben und es ergibt sich die typische "Antigen-Antikörper / Allergiereaktion.
Die Niere erfährt eine besondere Aufmerksamkeit, weil Niere und "Allergie" als Einheit zu sehen ist. Ausgeprägte Irritationen im Schleimhaut- oder Darmbereich, auch psychische Belastungen hängen ursächlich mit den Nieren zusammen.
Die Niere, sollte gestärkt werden. Z. B. durch gute Ernährung, ausreichend Schlaf und Lösung psychischer Konflikte. Die Niere ist als zentrales Energielager des Körpers zu betrachtet und bei der Behandlung miteinzubeziehen. Meistens wird in der Ohrakupunktur auch der Dickdarm/Lungenpunkte sowie der Leberpunkte (Abwehr/Blutzusammensetzung) mitbehandelt.
Allergisches Asthma
Beim allergischen Asthma entsteht Atemnot als Reaktion der Bronchialschleimhaut auf verschiedene allergieauslösende Substanzen in der Luft. Zu den klassischen Auslösern zählen vor allem Hausstaubmilben, Baum- und Gräserpollen, Pilzsporen, Tierhaare, chemische Substanzen aus Nahrungsmitteln oder Körperpflegeprodukten sowie tierisches Eiweiß aus der Nahrung.
Zum allergischen Asthma gehören auch berufsbedingte Asthmaerkrankungen, z. B. bei Bäckern durch Mehlstaub, durch Kosmetikinhaltsstoffe bei Friseuren, Holzstaub bei Schreinern oder Lösungsmittel bei Malern und Druckereiarbeitern.
Ähnliches gilt für das Arzneimittelasthma, das durch Einnahme mancher Schmerzmittel, Bluthochdruckpräparate oder Entzündungsmittel ausgelöst werden kann.
Nicht-allergisches Asthma
Beim nicht-allergischen Asthma sind die irritativen Substanzen vor allem Luftschadstoffe wie Autoabgase oder Zigarettenrauch. Auch Nebel und kalte Luft können beim übersensibilisierten Bronchialsystem einen akuten Anfall auslösen. Eine Sonderform ist das Anstrengungsasthma, eine Form der Atemnot, die beim Sport und bei starker körperlicher Belastung auftritt. Zu den nicht-allergische Formen zählt auch das Infektasthma. Hier handelt es sich um Atemnotanfälle im Rahmen von Erkältungskrankheiten der Atemwege oder grippalen Infekten.
Naturheilkunde
Asthma bronchiale ist ein Krankheitsbild, das auf naturheilkundliche Behandlungsverfahren ausgesprochen gut anspricht. Das beginnt bereits bei der Ursachenforschung. Es lohnt sich immer, nach sog. „fokalen Belastungen“ zu suchen, d. h. ein mögliches Herdgeschehen im Körper ausfindig zu machen.
Herdsanierung
Leichte chronische Entzündungsprozesse, die vom Patienten oftmals gar nicht wahrgenommen werden, finden sich häufig in den Bereichen Nebenhöhlen, Mandeln, Zähne oder Darm. Chronische Nebenhöhlen- und Mandelentzündungen, Granulome (entzündungsbedingte Gewebeneubildung) an der Zahnwurzel oder die chronische Fehlbesiedelung der Darmflora, z. B. mit Pilzen, fördern die Anfälligkeit für allergische Reaktionen und damit auch für Asthma.
„Der Begriff des Zahnherdes geht viel weiter: Zahnherde können nicht nur entzündete und tote Zähne sein, sondern auch Zahnfleischentzündungen, Narben (also frühere Operationen in diesem Gebiet oder auch nur die Narbe nach der Entfernung des Zahnes), verlagerte Zähne, abgebrochene Wurzeln der bereits extrahierten/entfernten Zähne, undichte oder unverträgliche Füllungen, aber auch Karies bedeuten.
In Bezug auf Asthma bronchiale haben insbesondere im Unterkiefer die großen Backenzähne (36, 37,46, 47) und im Oberkiefer die kleinen Backenzähne (14,15, 24,25) eine Bedeutung.
In Zusammenhang mit Asthma bronchiale (und allen anderen Lungenerkrankungen) ist auch die Darmdysbiose ein Thema, da diese zwei Organe (Lunge und Dickdarm) in besonders enger Beziehung stehen.
Und Lungenerkrankungen hängen demnach mit Trauerzuständen zusammen. Z.B. Verlust der Bezugsperson oder einer anderen wichtigen Person (Partner, Kind, Geschwister usw.). Somit kann durchaus ein enger Zusammenhang zwischen dem Erlebnis und der Erkrankung bestehen.“
Zähne
Oft kann eine Amalgamentfernung weiterhelfen. Lassen Sie von einem Zahnarzt aus der Gesellschaft für Ganzheitliche Zahnmedizin durch ein spezielles Testverfahren das für Sie am besten geeignete Material zur Zahnfüllung feststellen und statt des Amalgams einsetzen. Anschließend ist eine systematische Schwermetallausleitung erforderlich, z. B. mit Algenpräparaten und den Heilpflanzen Allium ursinum (Bärlauch) und Coriandrum (Koriander), allerdings nur unter Aufsicht eines darin erfahrenen ganzheitlichen Zahnmediziners bzw. betreut durch einen Heilpraktiker oder Arzt für Naturheilverfahren.
Klimatherapie
Wer ein sehr reaktives Bronchialsystem besitzt, empfindet eine Klimatherapie meist als sehr wohltuend. Am Meer oder im Hochgebirge sind weniger Pollen und Reizstoffe in der Luft. Die Bronchialschleimhäute können sich dann endlich erholen und der chronische Entzündungsprozess heilt in der guten Luft ein Stück weit aus. Bei vielen Patienten reduzieren sich nach einer Klimatherapie Häufigkeit und Stärke der Anfälle deutlich, und zwar für viele Wochen und Monate.
Umfeld
Bei Asthma lohnt es sich, das private Wohnumfeld genau unter die Lupe zu nehmen. Liegt eine Hausstaubmilbenallergie vor, empfiehlt sich der Wechsel zu einer Latexmatratze mit abnehmbarem und waschbarem Bezug. Statt Teppichboden ist ein Holzfußboden empfehlenswert. Biologisch behandelte Möbel aus Naturholz geben im Vergleich zu furnierten Möbeln aus „konventioneller“ Herstellung weniger bis gar keine Giftstoffe in die Atemluft ab. Trockene Atemluft reizt die Bronchialschleimhäute. Gerade im Winter ist es wichtig, dass die Räume, in denen sich der Asthmapatient bevorzugt aufhält, genügend Luftfeuchte enthalten. Dies lässt sich mit speziellen Geräten erreichen oder durch nasse Handtücher auf der Heizung.
Dass ein Asthmatiker oder seine Familienangehörigen mit dem Rauchen aufhören, ist eigentlich selbstverständlich.
Wichtig sind auch sog. Allgemeinmaßnahmen wie mäßiger, aber regelmäßiger Sport, Normalisierung des Körpergewichts und Atemtherapie. Spezielle Atemtechniken erleichtern die Ausatmung während des Anfalls, z. B. die sog. Lippenbremse: Durch die fast geschlossenen Lippen kann nur wenig Luft ausgeatmet werden. In der Mundhöhle baut sich ein Druck auf, der sich bis in die Lunge hinein fortsetzt. Er wirkt wie eine Art „Ballonkatheter“ und weitet die kleinen Luftwege und Lungenbläschen, so dass sie nicht kollabieren können. Ein guter Atemtherapeut ist für die meisten Asthmatiker schon die halbe Therapie.
Als wohltuend werden Entspannungstechniken wie Autogenes Training und Yoga empfunden. Der Patient lernt mit ihrer Hilfe, in die Ruhe zu kommen und sich auch im akuten Anfall vor Angst und Panik zu schützen. Angst führt zur Verkrampfung und verschlimmert die Atemnot. Wer es gelernt hat, sie abzufangen und auch bei Atemnot entspannt zu bleiben, kommt wesentlich leichter durch den Anfall hindurch.
Ernährung
Manchmal bessert sich das Krankheitsbild schlagartig, wenn die Ernährung auf basenbildende Vollwertkost umgestellt wird, man den Süßigkeiten- und Eiweißkonsum reduziert und ein gutes Lymphmittel verordnet bekommt.
Bei Patienten mit allergischem Asthma lohnt sich eine Stuhluntersuchung. Oft leiden die Betroffenen an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit, von der sie gar nichts wissen, z. B. gegen Hefe oder Histamin. Wer dann von Hefebroten auf Backferment-Brote umsteigt, leidet plötzlich deutlich seltener an Asthmaanfällen.
Geben Sie die Suche nach Stoffen, die bei Ihnen Atemnot auslösen, nicht zu früh auf. Je bewusster Sie mit Ihrer Krankheit umgehen, je besser Sie wissen, was Sie vertragen und was nicht, desto seltener kommen die Anfälle. Es ist sinnvoll, dass Sie stets ein Dokument bei sich tragen, aus dem hervorgeht, dass Sie Asthmatiker sind, welche Medikamente Sie einnehmen und auf welche Substanzen Sie mit einem Anfall reagieren.
Es gibt eine Reihe Vitamine und Mineralstoffe, die nachweislich entzündungshemmend und krampflösend wirken.
„80 % unserer Immunreaktionen spielen sich im Dickdarm ab. Eine Darmsanierung ist deshalb überaus sinnvoll. Am besten mit Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren, mit Dünndarm- und Dickdarmbakterien, sowie entsäuernden Basenmittel. Parallel haben sich leberstimulierende Phytotherapeutika wie Mariendistel, Wermut und Schöllkraut als Begleittherapie bewährt. Vor allem sollten Allergene wie Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, künstliche Aromen, Farbstoffe und Süßungsmittel (wie Aspartam, Cyclamat …) aus dem Speiseplan verbannt werden.“ Eine Ernährungsweise mit hohem Salzgehalt und Lebensmittel mit zugesetzten Sulfiten fördern das Auftreten von Asthmaanfällen. Eine salzarme und möglichst naturbelassene Kost ist nicht nur für den Asthmatiker die beste Ernährungsform.
Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die bei Asthma bronchiale in Frage kommen.
Phytotherapie
Neben diesen Allgemeinmaßnahmen gibt es spezielle naturheilkundliche Behandlungsformen oder Medikamente, die sich bei Asthma bewährt haben. Dazu zählt pflanzenheilkundliche Behandlung mit Petasites (Pestwurz) oder Ephedra sinica, dem chinesischen Meerträubchen. Beide wirken entkrampfend auf die Bronchialmuskulatur. Ähnliches gilt für das Bischofskraut oder das Andornkraut (Marrubium vulgare) und Zubereitungen aus Stechapfelkrautblättern. Homöopathisch haben sich die nordamerikanische Lobelie, ferner Aralia racemosa und Yerba santa (Santakraut) bewährt, vor allem in der Potenz D4. Zur Herzstützung während des Anfalls ist eine pflanzlich-homöopathische Urtinktur von Crataegus (Weißdorn) gut geeignet. Besonders gute Erfahrungen macht man auch mit der pflanzlich-homöopathischen Urtinktur von Hedera-helix (Efeu). Eine Efeu-Kur über mehrere Wochen kann die Anfalls- und Verkrampfungsbereitschaft deutlich reduzieren, da die Pflanze auf der körperlichen und seelischen Ebene angst- und krampflösend wirkt.
Darmsanierung:
Zur Umstimmung des gesamten Immunsystems ist eine Darmsanierung sinnvoll.
Organotrope Therapie
Bei der organotropen Therapie geht es darum, geschwächte Organe zu unterstützen.
Pflanzenheilkunde: es werden stabilisierend und regenerativ wirkende Pflanzen eingesetzt. Da es eine große Auswahl gibt, wird die beste Pflanze für jedes Organ bestimmt.
Homöopathisch: aufbereitete mineralische, pflanzliche oder Organbestandteile werden nach einem bestimmten Verfahren potenziert, d. h. aufbereitet, verdünnt und verschüttelt.
Orthomolekulare Therapie: mit den passenden Vitaminen, Mineralstoffen, Amino- und Fettsäuren wird eine Unterstützung der betroffenen Organe angestrebt.
Personotrope Therapie
Anders als bei der organotropen Therapie geht es nicht um die einzelnen Organe, sondern um den ganzen Menschen. Es werden bei der personotropen Therapie die Konstitution und damit die Selbstheilungskräfte des Menschen unterstützt. Die schulmedizinische Diagnose spielt hierbei keine Rolle, sondern die Ausprägungen des körperlichen Abwehrsystems.
Im Folgenden finden Sie naturheilkundliche und Alternative Therapieverfahren, die in kommen.
Die homöopathische Behandlung:
In einer ausführlichen Anamnese (Krankengeschichte) versucht der Homöopath, den Patienten als Ganzes in all seinen Lebensbereichen zu erfassen und alle Symptome und bisherigen Erkrankungen zu ordnen. Anhand dieser Gesamtheit der Symptome, wird anschließend das homöopathische Mittel bestimmt, das in seinem Arzneimittelbild die beste Übereinstimmung mit den Symptomen des Patienten aufweist. Eine homöopathische Behandlung von chronischen Krankheiten wird auch als Konstitutionsbehandlung bezeichnet.
Die phytotherapeutische Behandlung:
Es werden stabilisierend und regenerativ wirkende Pflanzen eingesetzt. Da es eine große Auswahl gibt, wird die beste Pflanze für jedes Organ bestimmt.
Akupunktur:
Diese Therapieform ist geeignet, Energien wieder zum fließen zu bringen. Sie basiert auf der Akupunktur-Lehre.
Wichtig: Der Säure-Basen-Haushalt und das Thema "Übersäuerung" kann bei vielen akuten und chronischen Beschwerden eine Rolle spielen!
Abraten möchte ich vor Versuchen der Selbstbehandlung. Es geht hier nicht darum, mal eben schnell ein Symptom aus dem Weg zu räumen, sondern um die Stimulierung regulatorischer Prozesse tief im Organismus. Hier ist unbedingt ein Fachmann gefragt, der nach gründlichem, mehrjährigem Studium der klassischen Homöopathie in der Lage ist, das passende Einzelmittel auszuwählen und den Verlauf der Therapie zu beurteilen. Generell gibt es hunderte von potentiell wirksamen Arzneien für diese Krankheit. Davon werden mindestens zwei Duzend besonders häufig mit Erfolg eingesetzt. Aber im jeweiligen Einzelfall ist es immer ein bestimmtes Mittel oder eine ganz bestimmte Mittelfolge, die dem Patienten hilft, seine Schwierigkeiten besser zu meistern. Die Veränderungen, die auf das Mittel eintreten sind oft sehr subtil und für den Laien schwer zu beurteilen.
Bei der homöopathischen Behandlung geht es nicht darum, in die Persönlichkeit des Patienten einzugreifen. Wir alle haben unsere größeren oder kleineren Schwachstellen, die ein Teil unserer Individualität sind und uns von allen anderen Menschen abheben. Nur indem wir lernen, diese zu akzeptieren, können sie unser Leben bereichern. Dagegen beschneidet der Versuch, menschliches Verhalten in Schablonen zu pressen, unser Selbst und macht uns ärmer und kränker. Daher kann es nicht unser Ziel sein, nur ein besseres „Funktionieren“ des Patienten durch reine Symptomenunterdrückung zu erreichen.